Der monatliche Jugendgottesdienst des Bezirks Villingen-Schwenningen fand am Sonntag, 17. Juni in der Kirche in Villingen statt und stand unter dem Wort aus 1. Petrus 5,6: „So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit“
Gemeindeevangelist Simon Dürr ging zu Beginn seiner Predigt auf das zuvor erklungene Lied des Chores, „Herr, weil mich festhält deine starke Hand“, ein. Das Vertrauen, das in dem genannten Lied im Mittelpunkt steht, ist eine Tugend, die man im Alltag nicht von allen Mitmenschen erwarten kann und auch einem selbst fällt es oftmals schwer, diese anderen zu schenken. Vom lieben Gott jedoch haben wir als Gotteskinder die feste Zusage, dass er uns immer vertraut und wir auch ihm in jeder Lebenslage vertrauen können, denn er lässt uns niemals alleine.
Die „gewaltige Hand Gottes“ steht einerseits als Schutz über uns, andererseits stehen die „fünf Finger“ auch für die Eigenschaften der Allmacht Gottes, unter die wir uns demütigen, der wir aber auch vertrauen können:
1. Die Hand des Schöpfers: Gott als der allmächtige Schöpfer hat uns geschaffen und Gaben geschenkt. Wir bringen uns mit den Gaben, die uns Gott geschenkt hat, ein.
2. Die führende und errettende Hand: Wir vertrauen dem lieben Gott und lassen uns auch durch schwierige Situationen führen, auch wenn wir nicht absehen können, wohin die Reise in unserem Leben gehen wird. Wir vertrauen darauf, dass er uns letztendlich zum Ziel führen wird.
3. Die erhöhende Hand: Gott erhöht uns, durch das Opfer seines Sohnes Jesus. Jesus ist wie ein Leuchtturm, an dem wir uns orientieren können Durch unseren Glauben an Jesu Opfer und unsere Vergebungsbereitschaft erhalten wir Gnade und kommen auf Augenhöhe mit Jesus. Jesus hilft uns durch die Überwindung unserer Sünden die nächste Stufe zu erreichen.
4. Die zusammenführende Hand: Gott möchte alle Menschen unterschiedlicher Herkunft und aus unterschiedlichsten Ländern der Erde in den christlichen Tugenden vereinen, um schlussendlich in ewiger Gemeinschaft mit ihnen zu leben.
5. Die segnende Hand: Wir möchten mit Gottes Hilfe das Evangelium anderen Menschen nahebringen, jeder in seiner Umgebung.
Nachdem Diakon Dennis Knop und Priester Uwe Sickeler noch zu Predigtbeiträgen gebeten wurden, und weiterführende Impulse einbrachten, stimmte Evangelist Dieter Hartl die Gemeinde auf die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahles ein.
Nach dem Gottesdienst machten sich einige Jugendliche und Jugendbetreuer noch auf den Weg in den Innenring von Villingen. Dort ereigneten sich vor rund zwei Wochen, nur wenige Meter voneinander entfernt, zwei schwere Motorradunfälle, bei denen jeweils ein junger Mensch ums Leben kam. An den Gedenkstätten, an denen etliche Blumen und Bilder an die beiden Männer erinnerten, sangen die Jugendlichen als Anteilnahme ein Lied, sprachen ein Fürbittgebet und legten eine Blume nieder.