Am Sonntag, den 18.10.2015 besuchte Bischof Urs Heiniger die Senioren des Bezirks Tuttlingen und diente ihnen in unserer Kirche in Singen mit den Worten aus den Psalmen Davids: Psalm 3, Verse 4 und 5: „Aber du, Herr, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor. Ich rufe mit meiner Stimme zum Herrn, so erhört er mich von seinem heiligen Berge."
Zunächst erläuterte der Bischof Davids Situation, die ihn zu diesem Gebet führte: Absalom - sein eigener Sohn - trachtete ihm nach dem Leben. Dies war ein furchtbares Erlebnis für David. Sein Ruf zu Gott, ihm ein Schild zu sein, war der größte Schutz, den er sich in diesem Moment vorstellen konnte.
Heute ist unser Schild der Glaube - auch in noch so aussichtslosen Verhältnissen. Das unerschütterliche Vertrauen zu unserem himmlischen Vater gibt uns Sicherheit. Die Pfeile, die auf uns gerichtet sind, können keine Wirkung haben. Lassen wir uns von diesen weder provozieren, noch unser Vertrauen zerstören oder unsere Zukunft vergessen.
Im 5. Vers ruft David zum Herrn um Erhörung seiner Bitten und stellt fest, dass er ihn erhört. Haben wir aber nicht schon manche Bitte dem Himmlischen Vater vorgetragen und hatten das Gefühl, der Herr (er)hört uns nicht? Mit Sicherheit sind unsere Bitten angekommen, doch die Entscheidung sie zu erfüllen trifft Gott allein. Er sieht weiter als wir. Stellen wir also unseren Willen unter den Willen Gottes.
Bezirksältester Kurt Fuchs wies in seinem Predigtbeitrag auf den Propheten Maleachi hin, der in Trübsal die Worte prägte:
„Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander: Der Herr merkt und hört es, und es wird vor ihm ein Gedenkbuch geschrieben für die, welche Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken.“ (Mal. 3, Vers 16)