alles hat mal angefangen....
....so beginnt das erste Lied des Singspiels zur Schöpfung, das die MuKi-Gruppen im Oktober 2001 aufführten. Der Großvater erklärt seiner wissbegierigen Enkelin Lotte, wie sich die Erschaffung der Welt zugetragen hat: "da beginn ich am besten ganz von vorne, das ist nämlich eine lange Geschichte..."
Die MuKi-Gruppen begannen Anfang 2001 mit den Proben zu diesem Singspiel. In den Gruppen wurden die Lieder eingeübt und die Texte gelernt; jede Gruppe erstellte die szenische Gestaltung zu einem Lied, nebenher wurde eifrig am Bühnenbild gebastelt. Für die Instrumente wurden Begleitsätze geschrieben, die ganze Planung wurde immer wieder in Teamsitzungen abgestimmt - Kinder und Mitarbeiter waren mit Eifer bei der Sache.
Klar, dass die Arbeit der einzelnen Gruppen dann auch zusammengefasst werden musste. Dazu fuhren die Kinder und ihre Mitarbeiter im September zu einem 2-tägigen Probenwochenende in die Jugendherberge Villingen. Hoffentlich war nicht alles vergessen nach den Sommerferien.... aber die Sorge erwies sich als unbegründet, die Kinder kannten ihre Lieder und natürlich machte das Singen in einer Gruppe von 55 Kindern noch viel mehr Spaß! Vor allem, wenn auch das Rahmenprogramm stimmt. Es war ja schon aufregend, mal in einer "JuHe" zu übernachten: mit wem bin ich im Zimmer, wo ist der Waschraum - und vor allem der Getränkeautomat und die Tischtennisplatte... Bei der Ankunft am Freitagmittag gab es eine Überraschung, als der Bezirksevangelist in der Tür stand und die quirlige Schar begrüßte. Nach Gebet und einem Lied zum Auftakt ging es ans Zimmerverteilen, und die Jungs staunten nicht schlecht, als ihr Bezirksevangelist beim Bettenbeziehen mit zur Hand ging.
Zum gegenseitigen Kennenlernen gab es dann selbstgemalte Namensbuttons und eine Vorstellrunde aller Gruppen. Nun waren alle gespannt, was es in einer JuHe wohl zu essen gibt - und nach dem Essen die allgemeine Feststellung : Das hat geschmeckt! Dann ging es zur ersten Chorprobe - und schon gab es Gäste, als neugierig gewordene Schüler einer Schullandheimgruppe fragten: Was macht denn Ihr, dürfen wir mal zuhören? Sie hätten am liebsten auch noch bei den anschließenden Spielen mitgemacht!
Natürlich gibt es in der Jugendherberge eine festgelegte Bettruhe, aber wer kann in der ersten Nacht in einer Jugendherberge denn gleich einschlafen! Spät ist's zum Teil wohl schon geworden. Aber nach einem Hausrundgang mit dem Akkordeon am nächsten Morgen waren dann alle wieder wach. Es folgte anstrengende Probenarbeit, auch in den Instrumentalgruppen wurde geprobt, die Begleitung mit Klavier, Gitarre und Akkordeon wurde optimiert, die szenischen Darstellungen dazugepackt, Großvater und Lotte eingewiesen, jeder Schritt und jedes Detail: wann kommt mein Schäfchen und meine Sonne dran - alles musste eingeübt und besprochen werden, und so manches MuKi-Kind spürte jetzt die Auswirkungen der teilweise recht kurzen Nacht! Höchste Zeit für die Mittagspause mit etwas Ausgleich beim Basteln oder beim Ballspiel. Danach ging es nochmals an die Arbeit, der Gesamtablauf wurde ein weiteres Mal geprobt, ein Ständchen an die Jugendherbergseltern läutete den Abschied ein und schon hieß es zusammenpacken und auf den Bus spurten. Die erwartete Müdigkeit im Bus blieb aus, dort wurde munter weitergesungen - alle waren sich einig: die 2 Tage waren ein tolles Erlebnis, und es tauchte der Vorschlag auf - man könnte ja in den Herbstferien sofort eine ganze Woche miteinander in die JuHe gehen...!
Am 21. Oktober folgte dann die Aufführung des Singspiels in der Aula der Schlossschule Immendingen. Samstags wurde eine lange Hauptprobe vor Ort durchgeführt, und hier war nochmals viel Geduld vonnöten, um alles den Räumlichkeiten anzupassen. Dank Pause, Imbiss und Schulhof zum Austoben hielten die Kinder durch und verließen abends singend die Aula : ich freu mich auf morgen... Sonntag um 16 Uhr war dann die Aufführung des Singspiels angesetzt. Gespannt verfolgten die Kinder, wie sich die Aula mit über 200 Zuhörern bis auf den letzten Platz füllte. Vor dem Beginn versammelten sich die Kinder hinter der Bühne, um mit dem Priester im Gebet den Nachmittag zu beginnen, denn soviel ist ihnen klar: ohne den lieben Gott können wir nichts tun...
Dann ist es soweit, Großvater und Lotte beginnen ihre Gespräche, die Lieder erzählen die Schöpfungsgeschichte, das Bühnenbild und die Darstellungen der Kinder veranschaulichen die Liedtexte, und Dias zum Thema Schöpfung runden den Gesamteindruck ab. Am Ende erheben sich alle Zuhörer zum gemeinsamen Schlusslied des Singspiels : Großer Gott, wir loben dich! Als Zugabe ziehen dann die Kinder durch den Saal und singen das Lieblingslied: Sonne, Mond und Sterne...- und schon ist es vorbei.
Zuschauer und Mitwirkende fanden sich im Anschluss noch im Foyer der Aula ein, wo bereits ein Imbiss für alle vorbereitet war. Auch eine Ausstellung zur MuKi und zum Probenwochenende, mit Bildern und Erklärungen, sowie die MuKi - Alben der Gruppen, in denen die Kinder jeweils ihre Namen und die Ereignisse der MuKi - Stunden festhalten, wurden ausgiebig betrachtet. Erfüllt von vielen Bildern und Liedern wurde dann die Heimfahrt angetreten.
Schon bald folgte die Frage - machen wir so was bald mal wieder?
Na, dann machen wir uns mal mit der MuKi an die Arbeit!
Die Kinder erleben hier Freude an der Musik und an der Gemeinschaft, und es ist wirklich so geworden: MuKi ist Musik für Kinder.