Am Donnerstag, dem 18.01.2018 diente Apostel Martin Schnaufer den Geschwistern der Gemeinde Meersburg. Er wurde begleitet von Bischof Heiniger, sowie dem Bezirksältesten und den beiden Bezirksevangelisten. Zu diesem Gottesdienst waren ebenfalls die Geschwister der Gemeinden Salem und Stockach, sowie alle Vorsteher des Bezirks Tuttlingen eingeladen.
"Das ist gewisslich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen." (2. Timotheus 2, Verse 11-13)
Dieses Wort, mit dem Stammapostel Jean-Luc Schneider am Sonntag, dem 14.01.2018 in Köln-Süd gedient hatte, legte Apostel Schnaufer seiner Predigt zu Grunde. Bevor er auf das Bibelwort einging, gab er der Gemeinde ein paar Impulse aus dem Gottesdienst des Stammapostels mit:
Jeder Gottesdienst, so der Apostel, sei ein Meilenstein in unserem Glaubensleben, mit dem wir das Geschehene abschließen sollten, ganz gleich, was uns widerfahren ist. Jeder Gottesdienst ist ein Neuanfang, nehmen wir uns hierzu Jesu als Vorbild. Sowohl in der Gemeinde, als auch nach außen darf man sehen, dass Jesus unser Vorbild ist. Wenn in der Gemeinde etwas nicht stimmt oder unserer Meinung nach falsch läuft, so sind wir uns bewusst: Wir sind die Gemeinde, jeder einzelne von uns.
"Sterben wir mit, so werden wir mit leben":
Mit Christus zu sterben bedeutet, dem Bösen in allem zu entsagen. Dies beginnt schon bei vermeintlich unscheinbaren Situationen wie einer kleinen Lüge. Schnell ist etwas gesagt oder unterschrieben, dass dann bagatellisiert wird. Wir wollen diese alte Kreatur ablegen, also "sterben", denn das Leben mit Christus setzt das Sterben der alten Kreatur voraus. Apostel Schnaufer gab den Geschwistern hierzu eine kleine Anleitung an die Hand: "Stellen wir uns in der entscheidenden Situation vor, Jesus stünde neben uns!"
"Dulden wir, so werden wir mit herrschen":
Dulden bedeutet in diesem Zusammenhang durchhalten in der Nachfolge, im Vertrauen auf Jesus Christus. Auch Jesus hat durchgehalten, als er in der Wüste vom Teufel versucht wurde und dieser ihm alle Reichtümer der Erde zeigte. Jesus blieb Herr der Geschehnisse. So wollen wir es auch halten: zeigen wir dem Bösen, dass wir treu sind, dass wir Herr des Geschehens bleiben, orientieren wir uns an Jesus Christus, sagen wir "nein", auch wenn wir mit dieser Aussage alleine da stehen, bleiben wir standhaft.
"Verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen":
Halten wir uns vor Augen: Wie ist mein Verhältnis zu Jesus gestaltet? Leben wir in der Herzensdemut, wir brauchen das Opfer Jesu, wir brauchen die Gnade unseres himmlischen Vaters. Achten wir darauf, die Lehre Jesu nicht zu missachten, welche lautet: "Jesus liebt alle Menschen gleich".
"Sind wir untreu, so bleibt er doch treu":
Hierbei geht es nicht um messbare Erfolge! Gott sieht das Wollen, auch wenn wir Christus vielleicht einmal nicht treu sind, wenn es uns nicht gelingen will. Stellen wir uns die Frage, was bedeutet "Treue zu Christus" für mich? Die Treue soll an unserem Verhalten ablesbar sein. Zeigen wir, dass wir das Jahresmotto, welches uns unser Stammapostel für 2018 gegeben hat, auch leben.
Nach der Hauptpredigt des Apostels fügte Bischof Heiniger in seinem Predigtbeitrag hinzu, dass die Treue Jesu uns gegenüber Mut zur Veränderung gibt. Veränderung funktioniert nicht mit Kompromissen, "Sterben" und "Leben" geht nicht beides. Lasst uns darum alte Gewohnheiten ablegen. Dulden heißt auch, dem Nächsten in Liebe begegnen.
Zum Schluss fügte Bischof Heiniger an: Gott bleibt in jedem Fall treu, er wird seine Verheißung erfüllen.
Der Gottesdienst wurde musikalisch von den Chorsängern der drei eingeladenen Gemeinden, sowie verschiedenen Solo-Vorträgen umrahmt.