"O come, o come, Immanuel – Make me an instrument of thy peace" - unter dieser Überschrift fanden am ersten Adventswochenende zwei Adventskonzerte im Bezirk Tuttlingen statt, die von einem eigens dafür gebildeten Projektchor gestaltet wurden und mit solistischen Orgelbeiträgen angereichert waren. Das erste Konzert fand am Samstag, dem 26.11.2016 in der Neuapostolischen Kirche in Singen statt, das zweite am Sonntag, dem 27.11.2016 in der Katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Scheer.
Die 30 Sängerinnen und Sänger des Projektchors stimmten die Zuhörer zunächst mit einem stimmungsvoll vorgetragenen Arrangement des alten Gregorianischen Chorals „O come, o come Immanuel“ (J. Rutter) auf das Konzert ein und schlugen so die Brücke zu dem Geschehen vor über 2000 Jahren, als Jesus als Heiland auf diese Welt kam um sein Volk zu befreien.
Das Konzert war in verschiedene inhaltliche Abschnitte unterteilt und bewegte sich von dem Ruf nach dem Kommen des Friedensfürsten zur Frage nach der Vorbereitung auf dieses einzigartige Ereignis. Mit Stücken u.a. von F. Mendelssohn Bartholdy, M. Reger und G. Holst brachte der Chor das Wunder der Geburt Jesu und den Aufruf zur Vorbereitung der Menschen auf dieses Ereignis zum Ausdruck.
Die Aktualität dessen, was vor über 2000 Jahren geschehen ist, stand ebenfalls im Mittelpunkt. Die Aussage hier: Jesu kommt genauso zu uns heute, er will ganz persönlich zu uns in Beziehung treten und wünscht sich, dass wir seine Liebe erwidern. Diese Impulse wurden musikalisch in den beiden bekannten Chorälen „Mit Ernst, o Menschenkinder“ (M. Reger) und „Wie soll ich dich empfangen“ (J. S. Bach) aufgegriffen.
Die Seele, die das Wunder von Gottes Liebe verstanden hat, kann abschließend nur jubeln und lobpreisen. Diese Freude brachten die Sängerinnen und Sänger in den Stücken „Machet die Tore weit“ (A. Hammerschmidt) und „Tollite hostias“ (C. St. Saëns) überzeugend zum Ausdruck.
Die Konzerte endeten mit dem anspruchsvollen Stück „Lord, make me an instrument of thy peace“ (J. Rutter), in welchem den Zuhörern ein letzter Impuls mit auf den Weg gegeben wurde: Die Seele, die sich Jesu geschenkt hat, kann nun selbst zum Instrument des Friedens werden und die Welt heute, hier und jetzt verändern.
Abschließend sangen die Sängerinnen und Sänger als Zugabe ein stimmungsvolles schwedisches Adventslied mit dem Titel „Jul, Jul“ (G. Nordqvist) und beschlossen das Konzert mit jenem adventlichen Zauber, mit dem sie es auch begonnen hatten.
Durch solistische Orgelbeiträge wurden die Konzerte in Singen und Scheer musikalisch bereichert.
Für den Projektchor war es eine besondere Freude, in der schönen Katholischen Kirche St. Nikolaus in Scheer auftreten zu dürfen. Ein besonderer Dank geht an Herrn Pfarrer Wasswa und den Kirchengemeinderat für die gelungene und wertschätzende Zusammenarbeit.